Gheranda ist der Name eines indischen Weisen, Asana heißt Haltung, Sitz oder zu sitzen mit etwas. Die Körperhaltung Gherandasana ist eine Kombination aus dem Bogen (Dhanurasana) und dem Frosch (Bhekasana). Während Arm und Bein der einen Körperhälfte den Bogen einnimmt, befinden sich Arm und Bein der anderen Körperhälfte im Frosch. Diese Kombination ist eine Herausforderung für unser Gehirn und erfordert Neugier.
Der koreanische Zenmeister Seung Sahn sagt seinen Schülern immer „Einfach nie wissen“ und meint ein Praktizieren mit Unvereingenommenheit und einem gewissen Forschergeist. Wenn wir mit zu viel Hartnäckigkeit üben, sind wir nicht wirklich präsent. Wenn wir dagegen mit einem frischen Anfängergeist und Interesse praktizieren, erfahren wir eine geistige Klarheit. Mit dieser Offenheit können wir direkt sehen, was vor unserer Nase ist und angemessen agieren. Mut hilft uns, bei einem etwas zittrigen und verletzlichem Gefühl von Neugier zu bleiben. Wenn wir diese Unsicherheit und Neugierde reiten, entsteht als nächstes eine neue Art von Gewissheit und Vertrauen.
Viel Glück!