Ich werde immer wieder auf die Widmung des Verdienstes angesprochen, die wir am Ende einer Yogaklasse gemeinsam sprechen. Im Buddhismus widmet man seinen Verdienst, also all das, was am Ende einer Praxis aufgetaucht ist allen Wesen gegenüber.
Manche bemerken am Ende einer Stunde eine Qualität von Achtsamkeit, Freundlichkeit oder Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber. Was auch immer das Ergebnis, die Frucht unserer Praxis ist, widmen wir all den Wesen, die wir lieben sowie auch denen, die wir weniger lieben. Den Wesen, denen wir uns verbunden fühlen sowie auch den Wesen, denen wir uns weniger oder auch gar nicht verbunden fühlen. Sowohl im Buddhismus als auch im Yoga Sutra des Patanjali werden die vier Qualitäten Glück, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut angesprochen. Hier die Widmung des Verdienstes:
“Mögen alle Wesen Glück und die Ursachen für Glück haben.
Mögen alle Wesen vom Leiden und den Ursachen für Leiden frei sein.
Mögen alle Wesen nicht von der wahren Freude, welche ohne jedgliches Leid ist, getrennt sein.
Mögen alle Wesen in Gleichmut verweilen, frei von Anhaftung und Ablehnung.”